Coversong Roads

giovedì, maggio 18, 2017

Spiegel durch

So, den letzten “Spiegel” durchgeackert. Im vorletzten gab es nichts interessantes. Doch “Halt ein!”, da war doch ein Bericht über das ländliche Deutschland, in dem sich die Bürger abgehängt fühlen.
Ich lebe im ländlichen Italien und wir Italiener und ich als Deutscher fühlen uns ganz wohl dort und bestimmt nicht abgehängt, weil es in den Städten auch nicht besser ist. Wenn schon, dann ist ganz Italien abgehängt, doch dann merkt man es nicht mehr. Bei uns ist zwar nichts los, die Straßen bestehen aus Schlaglöchern, der Bus kommt vier mal am Tag vorbei und es gibt nach wie vor einen Klasse Cappuccino. Was will man mehr.
In dem Artikel hingegen wird über einen pensionierten Leserbriefschreiber berichtet, der in Albersdorf/Schleswig Holstein wohnt und sich über alles aufregt. Ich zitiere mal “Windenergie, Zustand der Bundeswehr, das allgemeine Bildungsniveau, Probebohrungen im Wattenmeer, Türkei, Iran”. Lol. Und dann trägt er auch noch Krawatte, obwohl er pensioniert ist. Sind die alle so da?
Ich meine: Aufregen bringt doch nichts. Lästern macht doch viel mehr Spaß. Jetzt aber zum letzten “Spiegel”.
Im Leitartikel wird von der Leyen aufgefordert zurückzutreten. Blödsinn, als ob sie da oben die Macht hätte, was an der Haltung der Bundeswehr zu drehen. Ist nun mal kein Gesangverein. Ich fand die Benennung von Kasernen nach Weltkriegs-Generalen auch in Ordnung.
Und was den Schulz angeht. Ein ehemaliger Buchhändler, der Bundeskanzler werden will. Zeigt es doch, dass in Deutschland noch Ehrgeiz vorhanden ist. Positiv.
Im letzten “Spiegel” wird Alibabas Statthalter für Deutschland interviewt. Die fangen geschickt an, indem sie deutsche Unternehmen für den Internethändler interessieren wollen mit dem Angebot, durch ihn auf dem chinesischen Markt Fuß zu fassen. Bei den Chinesen kommen deutsche Produkte gut an, meint er. Ist ein alter Hut, liest man aber immer wieder gern.
Gut war der Artikel über einen Selbstversuch. Der Autor fuhr in Autos dreier Hersteller, BMW, Audi, Mercedes, um die Selbstlenkbarkeit dieser Fahrzeuge zu erleben.
Die größte Gefahr besteht danach, dass so ein Wagen aus welchen Gründen immer ausschert und der Mann im Fahrersitz inzwischen eingenickt ist. Da schon ein fehlender weißer Seitenstreifen der Straße einen Selbstlenker gegen die Leitplanke krachen lässt, sind solche Fahrzeuge in Italien ohnehin nicht verwendbar. Und hier wird es auch nicht besser. In den letzten Monaten sind schon drei Brücken auf Autobahnen gefallen. Und es werden immer mehr, lol.


Nessun commento: