Coversong Roads

sabato, ottobre 30, 2010

Fantasy & Science Fiction, Sept/Oct 2010

Mehr als 250 Seiten; doch sagte mir die Ausgabe nicht zu. Zuviel Fantasy für einen SF-Fan. Michael Swanwicks „Steadfast Castle“ fand ich ganz gut. SF also. Er versteht es auf wenigen Seiten Überraschungseffekte zu produzieren. Die Story ist ein Krimi. Der Police Officer verhört ein Haus, da die Lebensfunktionen seines Besitzers nicht mehr registriert werden können. Dem Officer ist bekannt, daß das Haus eine Body-Unit (Körper-Einheit) besitzt und dass der verschwundene Besitzer und das Haus Lover waren. Er durchsucht die Räume und findet im Schlafzimmer den Slip einer Frau, deren Lebenszeichen ebenfalls erloschen sind.

Um es kurz zu machen. Der Officer findet die Leiche der Frau im Keller. Das Haus hat diese Frau aus Eifersucht und mit Erlaubnis ihres Besitzers umgebracht. Der Besitzer hat seinen Chip, der die Lebenszeichen an eine Zentrale sendet deaktiviert und befindet sich auf der Flucht. Die Körpereinheit des Hauses hält den Officer im Keller gefangen und zündet sich, also das Haus an, um dem Besitzer, ihren Lover, eine gesicherte Flucht zu ermöglichen. Blickt man da durch? Lol. Ich hoffe es.

martedì, ottobre 26, 2010

Analog Science Fiction and Fact, December 2010

“Primum non nocere” von H.G. Stratmann beschreibt anhand der fettleibigen Protagonistin Esther, wie die amerikanische Krankenversicherung der Zukunft funktionieren könnte. Esther wurde in ein staatliches Hospital eingeliefert und aufgrund ihres Verbrechens zu einer Kur verdonnert. Ihr Vergehen bestand darin, dass sie ihren implantierten Metabolic Nano Monitor, kurz MNM, hatte manipulieren lassen, dass er sie nicht zum sich übergeben zwang, wenn sie von ihrem Essprofil abwich. So konnte sie ein Kuchenstück nach dem anderen in sich hineindrücken, ohne dass ihr schlecht wurde. Ihr Verbrechen wurde dadurch bemerkt, dass sie aus den Kleidern der vorgeschriebenen Größe herausquoll.

Mit Hilfe der MNMs wird das Gesundheitssystem finanziell entlastet. Leute werden gezwungen, gesund zu leben und ihr Gewicht zu halten. Esther isst die ihr vorgeschriebene gewichtsreduzierende Pampe und quält sich unter Aufsicht auf dem Laufband.

Esther macht Bekanntschaft mit Nick, der neben ihr auf dem Band keucht. Nach einiger Zeit gibt er sich als Mitglied der Eaters Liberation Front zu erkennen, die sich zum Ziel gesetzt hat, jedem Menschen die Wahl zu erlauben, was er zu sich nimmt. Nick behauptet, dass der MNM auch die Funktion zum Töten besitze und überredet Esther zu einem Ausbruchsversuch. Sie nehmen alle Hürden, bis auf die letzte, wo sie von dem Arzt und paar Polizisten abgefangen werden.

Nick wird verhört, sagt nicht aus und wird in einen vegetativen Zustand versetzt. Das Gleiche droht der Arzt Esther an. Die jedoch bringt ihn mit dem Versprechen von Sex dazu, ihren MNM nur vermeintlich zu aktivieren und sagt, dass er es gewesen sei, der ihren MNM nach Dienstschluss deaktiviert hatte. Das Gespräch wird vom Sicherheitsdienst abgehört. Der Arzt wird festgenommen. Es kommt heraus, dass Esther Undercover-Agent des Staates ist.

Die Story zeigt, dass der MNM tatsächlich die Funktion zum Töten besitzt. Jede Person erhält neben dem MNM ein Budget, dass er für ärztliche Behandlungen benutzen kann. Wird dies überzogen, tötet der MNM seinen Gastgeber. Auf diese Weise gibt es keine außerplanmäßigen durch Krankheiten verursachte Kosten.

Irgendwann könnte es darauf hinauslaufen. Die Story wirft Fragen auf. Z.B., ob es nicht sinnvoller wäre, jeder Person einen MNM zu implantieren, der es ihr erlauben würde, sich aus gegebenem Anlaß abzuschalten, indem sie, sage ich mal, einen Geheimcode in ihren Handy tippt. Das würde auch das Gebiet der Sterbehilfe revolutionieren.

sabato, ottobre 23, 2010

In der letzten „Business Week“

gab es einen interessanten Artikel über Crowdsourcing. Ein amerikanisches Unternehmen, das T-Shirts herstellt, ruft übers Internet zu einem Designwettbewerb auf. Die Entwürfe werden im Internet vorgestellt und von Besuchern der Webpage bepunktet. Die T-Shirts mit den meisten Punkten werden hergestellt, Designer entsprechend belohnt.

Das wäre doch auch mit dem Stuttgarter Bahnhof möglich gewesen. Übers Internet erstmal herausfinden, ob er gebaut werden sollte, dann das architektonische Design auswählen. Und schließlich, mit welchem Blümchenmuster die einzelnen Züge bemalt werden sollten, lol.

Crowdsourcing ist, was wir wollen, Oder? Irgendwann werden wir dahinkommen.

Wieder zurück.

War am Montag mit GermanWings nach Berlin geflogen, am Dienstag mit dem Zug nach Hamburg gefahren, um meine Mutter im Altersheim zu besuchen, die mit 94 Jahren jetzt doch in sich zusammenfällt. Am gleichen Tag nach Berlin zurück. Das Wetter war saumäßig und einer meiner Sneaker hatte Wasser gezogen. Also Schirm und Stiefel gekauft und noch etwas unter den Linden herumspaziert. Was die S-Bahn angeht, kenne ich mich ganz gut aus. Den Alexanderplatz habe ich zigmal angesteuert, auch deswegen, weil mein Hotel in der Nähe war.

Am Flughafen Schönefeld piepte die Sonde, obwohl ich alles metallische abgelegt hatte. Also wurde ich von vorn bis hinten betatscht. Natürlich nichts gefunden. Bei einer Leistenbruchoperation wurde ein Kunststoffnetz mit Metallklammern festgetackert. Wahrscheinlich war die Sonde so scharf eingestellt, dass es die Klammern aufspüren konnte.

lunedì, ottobre 18, 2010

Bevor ich nach Bologna fahre um ins Flugzeug nach Köln-Bonn und von da aus weiter nach Berlin zu springen, noch was über

Andromeda Nachrichten 231

Wie immer gut aufgemacht mit einer beachtlichen Anzahl von Anzeigen. Das tut dem SFCD sicher gut.

Der sachliche Teil beginnt mit einem Programmausschnitt zum Buchmesse-Con. Buchmesse und Con sind vorbei. Man sieht hier gut, dass die Fantasy gegenüber SF einen höheren Stellenwert einnimmt. Es werden Finalisten für den Deutschen Phantastikpreis vorgestellt. Es gibt etwas zur Preisverleihung der Story-Olympiade. Ich meine, eine meiner Geschichten war auch schon mal in einer ihrer Anthologien enthalten. Alle drei Preisträger sind Frauen. Herzlichen Glückwunsch.

Es gibt ein paar Interviews, Buchbesprechungen und lesenswerte Conberichte. Jürgen Lautner behandelt den ColoniaCon, die Herxheimer SF-Tage sowie die Space-Days. Auf den Space Days wurden Modelle vorgestellt.

Es gibt etwas über die Gewinner des Deutschen Science Fiction Preises.

Roman – Karsten Kruschel „VILM“

Kurzgeschichte – Matthias Falke „Boa Esperança“

Dann geht es weiter mit den üblichen Spalten.

lunedì, ottobre 11, 2010

Asimov’s Science Fiction, Oct/Nov 2010

Kristine Kathryn Rusch beweist mit ihrer 35-Seiten Story “Becoming one with the Ghosts”, dass sie es versteht, gekonnt um ein dürftiges Thema herumzuschreiben. Um was geht es?

Die „Ivoire“ landet außerplanmäßig auf Sektorbasis V. Das Schiff gehört zur „Flotte“ der Zentralregierung, die Sektoren der Heimatgalaxis erforscht, bewohnte Welten notfalls befriedet, eine Basis in dem Abschnitt hinterläßt und dann weiterzieht. Die Ivoire wurde durch den letzten Krieg stark beschädigt, dass der Captain es vorzog, die Sektorbasis von der sie gestartet waren, wieder anzusteuern. Nur jetzt ist die Mannschaft fort, die Station ausgestorben und sieht so älter aus. Untersuchungen ergeben, dass die Ivoire aufgrund von Defekten am Triebwerk in der Zukunft gelandet ist. Damit sind wir beim Kern der Story. Der Anacapa Antrieb nutzt die Faltung des Universums, um schnell von Punkt A nach Punkt B zu gelangen, mit manchmal unvorhersehbaren Resultaten.

Humanoide Aliens landen vor der Basis. Der Captain findet heraus, dass diese den Anacapa-Antrieb der Station ausschalten wollen, weil dieser ihre Planeten deformiert und eine stattliche Anzahl von Aliens tötete. – Der Captain läßt den Antrieb der Station reparieren, sich mit seiner Mannschaft auf eine der fremden Welten transportieren, wo er mit ihr ein neues Leben anfängt. Die Handlung ist dünn. Der Leser bleibt an der Geschichte dran, weil er denkt, da muss doch noch mehr kommen, lol.

Es gibt einige gute Stories in der Ausgabe. Z.B. eine über einen Insektenvernichter, der in die Vergangenheit reist, und in den Kellern von Häusern Lockmittel ausstreut, die Termiten etc. anziehen, um diese in der Gegenwart zu vernichten. Der Haken dabei ist, die Tochter bekommt nichts davon mit. Sie muss das Geschäft weiterführen, weil der Vater aufgrund der Zeitspringerei schwachsinnig geworden war. Sie findet den Grund durch Zufall heraus und reist in die Vergangenheit zurück ihren Vater zu stellen und von seinem Tun abzubringen.

lunedì, ottobre 04, 2010

Analog, Science Fiction and Fact, Nov. 2010

“Phantom Sense” von Richard A. Lovett & Mark Niemann-Ross war eine der Stories dieser Ausgabe, die mir gefallen haben.

Ein Soldat, Kip McCorbin entfremdet sich durch seine Einsätze von seiner Familie. Ein Implantat in Form einer Tätowierung befähigt ihn dazu, weiter zu sehen und zu hören, und zwar mit Hilfe vom Implantat ferngesteuerter Fliegen. Eventuelle Gegner werden eher erkannt, ihre Absichten erraten und Gegenmaßnahmen können rechtzeitig ergriffen werden. McCorbin entwickelt eine Abhängigkeit und führt deswegen einen Auftrag nach dem anderen aus. In den seltenen Fällen, in denen er zu Haus ist, leidet er an Entzugserscheinungen mit Flashbacks, Alpträumen von Kampfhandlungen mit den außerirdischen Gegnern in anderen Sonnensystemen. Darüber hinaus stellen sich gesundheitliche Störungen ein. McCorbin wird ausgemustert. Er muss den Insektenschwarm zurückgeben. Entzugserscheinungen stellen sich wieder ein. McCorbin fühlt sich leer, als sei ihm ein Sinn abhanden gekommen. Seine Frau hatte sich von ihm vorher aufgrund seiner kontinuierlichen Einsätze getrennt. Dann wird seine Tochter entführt. Sie hatte sich mit einem seiner ehemaligen Kameraden angefreundet, der auch ausgemustert worden war. Beide sind verschwunden. Der Mann hatte jedoch im Gegensatz zu McCorbin bei einer Privatfirma angeheuert, die ihm neue Insekten verschaffen konnte. Der Protag selbst hatte darauf verzichtet in der Hoffnung, dass seine Familie wieder zu ihm finden würde. Die Fahndung nach dem Entführer führt er mit seiner Frau durch. Unterstützung erhalten sie von der Chefin der Privatfirma. Sie leiht McCorbin einen Schwarm.

Am Schluss befreit McCorbin seine Tochter und macht den Entführer in dem Moment unschädlich, als der einen Flashback hat. McCorbin hofft darauf, dass die Familie wieder zusammen findet.

Die Handlung ist etwas dünn, doch im Zusammenspiel mit den psychologischen Problemen war die Story doch gut zu lesen.