Coversong Roads

martedì, aprile 28, 2009

Quatermass

Gestern und heute habe ich mir aus dem Internet "Quatermass 2" sowie "Quatermass and the Pit" angesehen. Quatermass 2 war eine BBC Fernsehserie, Quatermass and the Pit ein Film der Hammer Production. Die Leute haben es verstanden, mit wenig Geld spannende Filme zu drehen. Dracula war auch von ihnen. Während der BBC Quatermass von 1955 noch etwas holprig war, fand ich "Quatermass and the Pit" mitreissend. Science Fiction mit Horror gepaart. Dazu fällt mir nur ein anderer Film ein: "Das Ding aus einer anderen Welt". Der Film brachte mich um den Schlaf.
Black Static 2

Horror kommt oft nicht von außen, sondern aus dem Inneren. Aber nicht nur das, wie die Geschichte "In the Hole" von Lisa Tuttel und Steven Utley zeigt. Heath kommt aus der Kriegsgefangenschaft in seinen Heitmatort zurück. Er war in einem Loch gefangen gehalten worden und konnte die Entbehrungen sowie Erniedrigungen nur ertragen, in dem er sich ausmalte, mit seiner Cara zusammen zu sein. Die hat auf ihn gewartet und nimmt ihn in ihr Haus auf. Doch irgendetwas stimmt mit der Stadt nicht. Viele Häuser sind verlassen, die Leute sind nur zu bestimmten Zeiten zu sehen. Heath spürt eine unwirkliche Atmosphäre im Ort, die ihn nachts im Bett mit Cara fast impotent werden läßt. Heath wartet bis Cara eingeschlafen ist, legt sich in die Küche und träumt von seiner Cara, die er in dem Loch geliebt hat. Es ist kein Wunder, dass die reale, als sie das merkt, ihm den Laufpass gibt.

"Holding Pattern" von Andrew Humphrey war eine Story mit einem Twist. Douglas ist mit Gayle, einer Frau in den Anfang fünfzig, glücklich verheiratet. Er spielt mit seinem Freund Richard Squash, obwohl er weiß, dass sie sich beide nicht mögen. So winkt Douglas auch ab, als Richard über Gayle zu sprechen beginnt. Er weiß, dass Richard Gayle geliebt hat und wohl immer noch eifersüchtig ist. Beim nächsten Mal erzählt es Richard doch: Er habe Gayles Foto in einer Single WebSite gesehen, sie suche jüngere Männer für den Tag. Douglas glaubt es nicht und sieht Gayle am Abend mit einem blauen Auge, das ihr Richard verpasst haben soll. Douglas sucht diesen auf und schreit: "Wir haben keinen Computer". Dann rammt er ihm ein Küchenmesser in den Leib. Gayle sagt, als Douglas heimkommt, dass sie ihrer Freundin Clarissa, die sie täglich besucht, mit ihrem Computer geholfen hat.

domenica, aprile 26, 2009

Fandom Observer

Drei ungelesene Online-Ausgaben in meinem Eingangskorb. Irgendwann muss ich ja mal ran. Und das ist jetzt.

Fo236

Buch-, Film- und Fanzinebesprechungen übergehe ich. Das artete sonst in eine Besprechung der Besprechung aus und führte zu einer Besprechung der Besprechung der Besprechung. Wehret den Anfängen. Das Gleiche mit Interviews. Der Interviewte Bern Perplies ähnelt unserem ehemaligen Nova Co-Redakteur Horst Margeit, der sich vor Jahrzehnten in Luft aufgelöst hat. Ist auch im Internet nicht aufzuspüren, obwohl SF-Größen doch Schatten werfen (grins):

Redakteur Mampf berichtet über das monströse deutsche in einem tropischen Regenwald eingebettete Freizeitbad und über das übliche deutsche Gemecker, dass damit EU-Subventionen verschwendet werden. Das Objekt steht auf einem ehemaligen Sowjetflughafen. Aber wem sage ich das. In Deutschland lebende kennen es wohl besser als ich. Meine Meinung: Klasse. Hier wird mal sinnvoll Geld verpulvert (lol). Das Foto ist beeindruckend.


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Nichts erwähnenswertes. Es gibt noch Hörspielrezensionen. Aber mit denen kann ich auch nichts anfangen.


Fo238

Auch hier die üblichen Rezensionen. Der Vollständigkeit halber sollte ich anführen, dass es Con- und Stammtischtermine gibt, so dass der interessierte SF-Fan von einem Termin zum anderen flitzen kann.
Als Schwerpunkt ist die Fantasy an der Reihe. Darüber gab es in einer der letzten Spiegelausgaben einen Beitrag. Frauen mögen Fantasy lieber als SF. Nun ja, und ich stehe zur Zeit auf Horror. Damit schließt sich der Kreis (grins). Just Kidding.
Mit „Villa Hammerstein“ hatte ich vor Jahren eine Fantasy Story verfasst, die bei Corona einen Preis abbekommen hat. Viel Spaß beim Lesen.
Auf dem Horrortrip Ich lese die zweite Ausgabe von ´Black Static´. Horror ist schon was feines. Wie angedeutet, hatte ich versucht Horror zu schreiben. Es kamen nur dünne Stories zum Vorschein. Aber durch üben sollte es besser werden, oder?

 Eine kleine Geschichte hatte ich vor ein paar Tagen geschrieben und wollte sie bei Schreib-Lust einsenden. Nur war deren Abgabetermin verstrichen. Es gibt eine Menge anderer Webseiten, inclusive meiner, wo ich Stories unterbringen kann. Aber erst einmal hier auf dem Blog: 

 Die Heimkehr

 Sie sahen sich mit blutunterlaufenden Augen an. ´Mein Spiegelbild´, dachte Tim, ´Fett, aufgedunsen und am Ende`. Fünf Tage fehlten noch, dann wurden Jan und er fünfundreißig, doch Tim fühlte sich wie achtzig. Seit zwanzig Tagen nahmen sie den Pilz und verließen die Wohnung nur, um Essen zu besorgen. "Hier nimm!". Die beiden Männer sahen sich wieder an, als sie ein Stück in den Mund steckten. Die Droge löste die Umgebung auf und Tim versuchte mit seinen Gedanken in das Gebiet vorzustoßen, in dem sich seine Freunde aufhielten, die vor ihm gegangen waren. Er wusste nicht, wann er aufgab. 

Wie von weitem hörte er Jans Stimme: "Das Zeug wirkt nicht." Der fleckige Teppich, durchgesessene Möbel, die nackte Glühlampe, zugezogene Vorhänge, der Schnellkocher und die Bierflaschen am Boden, dann Jan und der Abreißkalender. Die Luft war stickig unter der wärmenden Nachmittagssonne. "5 Tage noch, dann müssen wir da durch." 

Tim dachte an den Ring, an das Quantentor. Auf der einen Seite Menschen, auf der anderen Seite... Das versuchten sie herauszufinden. Vergeblich. "Mit den Pilzen klappt es nicht." Jan warf den Rest neben die Bierflaschen. "Unser Gehirn ist nicht für Quantensprünge konstruiert." "Mit fünfunddreißig bist du hinüber." Die Droge ließ ihn lachen. "So oder so". Metallbänder, die sich unlösbar um ihre Hälse wickelten, ließen nicht erahnen, dass sie einen Tag später ihre Körper zerfetzen würden, wenn sie an ihrem Geburtstag nicht durch das Tor gingen. Zu einem anderen Planeten, zu dem sich Kolonisten mit einem überlichtschnellen Raumschiff aufgemacht hatten. Jetzt war es einfacher: Kenntnisse auf der Erde erwerben, durch das Tor gehen und sie auf dem neuen Planeten anwenden. 

Tim und Jan konnten den Platz, auf dem das Tor stand, von ihrem Fenster aus einsehen und beobachten, wie sich jeden Tag eine schier endlose Menschenreihe vor ihm auf- und dann abbaute. Eine monströse Schlange, die in den Ring kroch. Hin und wieder brach jemand heraus. Sein zerfetzter Körper wurden am darauffolgenden Tag geborgen. Tim zog die Vorhänge zur Seite, die Sonne spiegelte sich im Metall des Ringes, der ausgeschaltet war. Tim sah durch ihn hindurch. 

 Sie aßen den Pilz am nächsten Tag, dem übernächsten, an jedem Tag, der ihnen blieb. An ihrem Geburtstag versuchten sie es ein letztes Mal. Sie bekamen keinen Kontakt. Dann standen sie auf dem Platz mit anderen und schoben sich in quälender Langsamkeit auf den Platz zu. Tim sah, wie sie vor ihm in den Ring traten und auf der anderen Seite nicht mehr auftauchten. Dann war der Letzte verschwunden und er ging auf den Ring zu, als ein Mann heraus torkelte und vor ihm zu Boden fiel. Er war alt. Seine Lippen bewegten sich und Tim hörte Tausende von Stimmen in seinem Gehirn. Menschen hinter ihm hielten sich die Ohren zu. Tim kniete auf den Boden und hörte über die Stimmen hinweg, wie der Mann sagte: "Ihr habt uns gerufen." 

Die Menschenmenge bewegte sich weiter. Jan zog Tim hoch und drückte ihn gegen das Tor. Es war solide geworden. Tim sprang zur Seite und zog Jan mit sich. Sie beobachten, wie Menschen gegen das Tor gequetscht wurden und zu Boden fielen. Die Stimmen schwollen an, hallten in seinem Hirn wider. Tim meinte die eines Freundes zu erkennen, der vor Monaten im Ring verschwunden war, dann die eines anderen. Sie gingen unter in dem Gewirr. Schreiend zerstob die Menge. Noch dachte niemand daran, dass sie den nächsten Tag nicht überleben würden. Sie pressten die Hände auf die Ohren. Doch nützte es nicht. Die Kolonisten waren zurückgekehrt.

mercoledì, aprile 22, 2009


Black Static

Ich hatte noch zwei Ausgaben von 2007 in meinem ungelesenen Stapel. Sie waren eingetrudelt, nachdem ich das Abo gekündigt hatte, weil ich keine Hefte mehr erhielt. Überlege jetzt, ob ich das Horrormagazin wieder bestelle, denn die Geschichten sind der Hammer. Horror hatte ich versucht zu schreiben, doch die Stories waren schwach, das las sogar ich, lol. Man muss das drauf haben, auf die Psyche des Lesers einwirken können. Mir fällt das schwer. In Second Life bekomme ich nur hin, dass Frauen sich in mich verlieben. Aber das ist ungewollt und ein anderes Thema.

Simon Averys "Bury the Carnival" zum Beispiel. Die Protagonistin, eine Reporterin, wurde von ihrer Zeitschrift zu einem Holzschnitzer geschickt, der, soviel sie wusste, von den regierenden Puritanern für Jahre ins Gefängnis gesteckt worden war. Mannshohe Holzfiguren saßen und standen in dem Zimmer Charouseks, der ihr erzählte, er sei Künstler und Magier und dass die Puritaner seine Frau aus diesem Grunde hatten verschwinden lassen. So habe er seinen Sohn zur Sicherheit in die Wälder geschickt.

Die Reporterin machte sich daran, den Sohn zu suchen. Sie fand ihn in einer dunklen Wohnung als er im Begriff war, sich an einem Deckenhaken zu erhängen. Sie erfährt bei einem zweiten Besuch, dass auch er aus Holz war und sich nach und nach wie viele andere auch in einen Menschen verwandelte.

Charousek gab eine Abschiedsvorstellung in einem Theater, alt wie er selbst. Die Protag stieg zu ihm auf die Bühne für ein neues Interview, doch Charousek bedeutete ihr in dem Foyer auf ihn zu warten. Sie versteckte sich hinter einem Pfeiler als die Precisemen, Abgesandte der Puritaner kommen. Diese befahlen Charousek die Verwandlung der Holzfiguren rückgängig zu machen. Im Gegenzug würde er seine Frau zurückbekommen. Charousek gab ihn einen Hinweis auf die Reporterin, die Precisemen stachen auf sie ein, doch sie konnte entkommen, sieht, sah Sägespäne aus ihr rann und versuchte Jaromirs Wohnung zu erreichen. Der war fort. Sie dichtete sich ab und ging zum Theater zurück, merkte, wie ihre Glieder steifer wurden, wie Theaterbesucher von den Sitzen fielen und erkannte, dass Charousek sie auf Geheiß der Precisemen wieder zurückverwandeln versuchte. Dann erkanntet sie Jaromir wie er zur Bühne hochkletterte und seinen Vater erstach. Die Rückverwandlung war abgewendet.

Dann M.K. Hobsons "Votary"

Eine Wahnsinnsgeschichte. Votary´s father was very fat. So beginnt sie. Das war er ja auch. Sein Körper nahm die ganze Couch ein und floss über sie hinweg. Nackt, und nur mit einem Handtuch bedeckt, murmelte er Werbesprüche des Fernsehens vor sich hin. Votary liebte ihren Vater. Jeden Tag fuhr sie mit ihrer Mutter zum Essen kaufen. Sie brachten viele Hamburger nach Hause, die sie in den Schlund von Votary´s Vater fallen ließen. Sie schütteten einen Eimer Coca Cola sowie den Inhalt einer Whiskyflasche hinterher.

Votary beobachtete, wie sich ihre Mutter immer öfter mit dem Briefträger unterhielt. Dann blieb Votarys Mutter manchmal weg, kaufte hin und wieder ein. So dass Votary immer mehr für ihren Vater allein sorgen musste. Sie stellte den Briefträger zur Rede und sagte ihm, ihr Vater erlaube es nicht, dass der Briefträger sich mit ihrer Mutter unterhielte. Der wusste nichts von ihrem Vater und Votary ging mit dem Briefträger in den Keller und stellte ihn ihrem Vater vor, dessen Körper immer mehr aufquoll, dessen Mund immer größer wurde. Der Mund, aus dem nach einigen Sekunden nur noch die zappelnden Beine des Briefträgers ragten. Als die Mutter heimkam, ging sie in den Keller hinab, sah Votary nackt, gewärmt in den Körperfalten ihres Vaters und setzte die Burger sowie die Cola vor ihr ab und verschwand in ihrem Zimmer.
"Sie verdient uns nicht", meinte der Vater als Votary die Flasche Whisky aufmachte und er öffnete seinen Mund.

martedì, aprile 21, 2009

James Ballard RIP

In unserer Espressobar liegt die UNITÁ aus, eine rot angehauchte Zeitung und gerade deshalb interessant. Emilia Romagna, die Region in der ich lebe, war kommunistisch. Kommunisten sind aus dem Parlament geflogen. Die Zeitung hat sich auf Berlusconi eingeschossen. Abgesehen davon ist der Kulturteil interessanter als der unserer italienischen Zeitung Resto del Carlino. Heute las ich einen Beitrag über James Ballard, der am 19. dieses Monats gestorben ist.

martedì, aprile 14, 2009

Focus, The British Science Fiction Association Magazine for Writers, Summer 2008

war vergraben unter den Zeitschriften meiner Frau auf dem Salontisch. Aber irgendwann kommt alles ans Licht. Auf den Innenseiten steht "Autumn 2007". Wahrscheinlich haben die Druckvorlagen schon zig Monate vor sich hingedämmert, bevor das Magazin versandt wurde. Zu der Zeit muss Arthur C. Clarke gestorben sein, denn Martin McGrath erinnert sich, wie er Clarke zum ersten Mal gelesen hat. Ich selbst war auch von seinen Geschichten begeistert und von dem Film 2001, der viel später herauskam, erst recht. Ich meine, als junge Person ist man empfänglicher für SF, aber es mag auch daran liegen, dass die SF-Autoren damals besser waren. Mir fallen Robert Sheckley, Murrey Leinster, Isaac Asimov, Alfred Bester, Theodore Sturgeon, Robert A. Heinlein, Eric Frank Russel, Frederik Pohl, Jack Williamson, John Wyndham, C.M. Kornbluth, Hal Clement auf die Schnelle ein. Ich hatte ihre Taschenbücher verschlungen und sie dann später weiterverkauft. Das war zu der Zeit, als wir NOVA herausgaben, unser literarisches SF-Fanzine. Ich bestellte die Taschenbücher bei den Distributoren und verlangte 30 % Verlagsrabatt. Ich hatte schließlich den NOVA-Verlag (grins). Es wurde hektografiert. Die Trommel mit Druckerschwärze aufgefüllt, die Seiten herausgenudelt. Dann wurden sie auf dem Wohnzimmertisch ausgelegt. Zwei Freunde und ich liefen um den Tisch herum, um die Seiten zur Ausgabe zusammenzufügen, zu heften, einzubinden. Die NOVA Ausgaben haben jetzt Seltenheitswert und werden über E-Bay versteigert. Doch zurück zu Focus.

Geoff Nelder, der mit "Escape Velocity" ein Print on Demand-SF-Magazin verlegt, berichtet darüber, wie es ihm anfänglich an Autorenmanuskripten mangelte.
Michael Amos schlägt vor, was man zu beachten hat, wenn man plant, einen Roman zu schreiben. - Das erinnert mich an mein Roman-Manuskript. Es war 1988 und ich arbeitete in Kassel bei den Hannover-Westfälischen Nachrichten als Leihprogrammierer für 2 Jahre. Hatte mir für diese Zeit eine Wohnung in einem 2 Familienhaus gemietet. Über mir schmetterte ein amerikanischer Tenor seine Arien und ich schrieb ein Roman-Manuskript auf meinem Toshiba Laptop mit Plasmabildschirm. Den habe ich noch irgendwo stehen. "B-Movie in einer komplexen Welt" war der Roman-Titel. Ich sandte das Manuskript später an zig Verlage und bekam es mit nichtssagenden Bemerkungen zurück. Die Lektorin vom Aufbau-Verlag fand es gut, nur es passte nicht in das Verlagsprogram. Ich habe es noch auf meinem Laptop, sollte es mal überarbeiten und hier vorstellen. Ich schrieb es, bevor ich an Kurzgeschichten Wettbewerben teilnahm, also vor meiner produktiven Periode. Die ist allerdings durch das Frauengedöns in brasilianischen Chaträumen und danach im Second Life abhanden gekommen. Aber dadurch, dass ich meine Verführungskünste auf Sparflamme setze, habe ich vielleicht wieder mehr Zeit und Energie zum schreiben. Vermutlich werde ich einmal die Woche mein überarbeitetes Manuskript in Fortsetzungen in den Blog stellen. Es ist ganz lustig, soweit ich mich erinnern kann. Zurück zu Focus.

Christopher Priest, einer der zur Zeit bekanntesten britischen SF-Autoren, gibt Ratschläge für angehende Autoren. In dieser Folge geht es ums Geld.
Jetse de Vries denkt über Autorenblogs und die Interaktion von Lesern und Autoren im Internet nach.
Paul Raven gibt Autoren Tipps, wie sie ihre Romane im Internet bekannt machen können und Dev Algar meint, schreibe über etwas von dem du keine Ahnung hast. Das läuft konträr zu den meisten Ratschlägen aber er hat Recht, wenn es darum geht, der Phantasie freien Lauf zu lassen.

Focus ist interessant zu lesen und ich halte es für gut, dass die BSFA ihre Magazine nach Zielgruppen aufgeteilt hat.
Focus, The British Science Fiction Association Magazine for Writers, Summer 2008

war vergraben unter den Zeitschriften meiner Frau auf dem Salontisch. Aber irgendwann kommt alles ans Licht. Auf den Innenseiten steht "Autumn 2007". Wahrscheinlich haben die Druckvorlagen schon zig Monate vor sich hingedämmert, bevor das Magazin versandt wurde. Zu der Zeit muss Arthur C. Clarke gestorben sein, denn Martin McGrath erinnert sich, wie er Clarke zum ersten Mal gelesen hat. Ich selbst war auch von seinen Geschichten begeistert und von dem Film 2001, der viel später herauskam, erst recht. Ich meine, als junge Person ist man empfänglicher für SF, aber es mag auch daran liegen, dass die SF-Autoren damals besser waren. Mir fallen Robert Sheckley, Murrey Leinster, Isaac Asimov, Alfred Bester, Theodore Sturgeon, Robert A. Heinlein, Eric Frank Russel, Frederik Pohl, Jack Williamson, John Wyndham, C.M. Kornbluth, Hal Clement auf die Schnelle ein. Ich hatte ihre Taschenbücher verschlungen und sie dann später weiterverkauft. Das war zu der Zeit, als wir NOVA herausgaben, unser literarisches SF-Fanzine. Ich bestellte die Taschenbücher bei den Distributoren und verlangte 30 % Verlagsrabatt. Ich hatte schließlich den NOVA-Verlag (grins). Es wurde hektografiert. Die Trommel mit Druckerschwärze aufgefüllt, die Seiten herausgenudelt. Dann wurden sie auf dem Wohnzimmertisch ausgelegt. Zwei Freunde und ich liefen um den Tisch herum, um die Seiten zur Ausgabe zusammenzufügen, zu heften, einzubinden. Die NOVA Ausgaben haben jetzt Seltenheitswert und werden über E-Bay versteigert. Doch zurück zu Focus.

Geoff Nelder, der mit "Escape Velocity" ein Print on Demand-SF-Magazin verlegt, berichtet darüber, wie es ihm anfänglich an Autorenmanuskripten mangelte.
Michael Amos schlägt vor, was man zu beachten hat, wenn man plant, einen Roman zu schreiben. - Das erinnert mich an mein Roman-Manuskript. Es war 1988 und ich arbeitete in Kassel bei den Hannover-Westfälischen Nachrichten als Leihprogrammierer für 2 Jahre. Hatte mir für diese Zeit eine Wohnung in einem 2 Familienhaus gemietet. Über mir schmetterte ein amerikanischer Tenor seine Arien und ich schrieb ein Roman-Manuskript auf meinem Toshiba Laptop mit Plasmabildschirm. Den habe ich noch irgendwo stehen. "B-Movie in einer komplexen Welt" war der Roman-Titel. Ich sandte das Manuskript später an zig Verlage und bekam es mit nichtssagenden Bemerkungen zurück. Die Lektorin vom Aufbau-Verlag fand es gut, nur es passte nicht in das Verlagsprogram. Ich habe es noch auf meinem Laptop, sollte es mal überarbeiten und hier vorstellen. Ich schrieb es, bevor ich an Kurzgeschichten Wettbewerben teilnahm, also vor meiner produktiven Periode. Die ist allerdings durch das Frauengedöns in brasilianischen Chaträumen und danach im Second Life abhanden gekommen. Aber dadurch, dass ich meine Verführungskünste auf Sparflamme setze, habe ich vielleicht wieder mehr Zeit und Energie zum schreiben. Vermutlich werde ich einmal die Woche mein überarbeitetes Manuskript in Fortsetzungen in den Blog stellen. Es ist ganz lustig, soweit ich mich erinnern kann. Zurück zu Focus.

Christopher Priest, einer der zur Zeit bekanntesten britischen SF-Autoren, gibt Ratschläge für angehende Autoren. In dieser Folge geht es ums Geld.
Jetse de Vries denkt über Autorenblogs und die Interaktion von Lesern und Autoren im Internet nach.
Paul Raven gibt Autoren Tipps, wie sie ihre Romane im Internet bekannt machen können und Dev Algar meint, schreibe über etwas von dem du keine Ahnung hast. Das läuft konträr zu den meisten Ratschlägen aber er hat Recht, wenn es darum geht, der Phantasie freien Lauf zu lassen.

Focus ist interessant zu lesen und ich halte es für gut, dass die BSFA ihre Magazine nach Zielgruppen aufgeteilt hat.
Phantastisch 33

bringt Interviews mit Wolfgang Hohlbein, Frank Schweizer, Martin Clauß und Oliver Scholl. Habe nie von denen etwas gelesen. Mir reichen meine englischsprachigen SF-Magazine. Es gibt eine Besprechung René Clairs Film "Paris qui dort" von 1923, in dem ein Nachwächter des Eiffelturmes am Morgen ein Paris vorfindet, in dem alle Menschen bewegungslos geworden sind.
Jochen Adam beschreibt Gail Martins Zyklus "Die Chroniken des Beschwörers". Christian Endres stellt dem Leser den Bildroman Shaun Tans "Ein neues Land" vor. Olaf Kemmler frag in seinem Beitrag "Wie viel Science verträgt die Fiction?" Und Heiko Langhans hat eine SF-Anthologie aus dem Jahre 1946 erworben. Die meisten Geschichten stammten aus John W. Campbells "Astounding", das ich jetzt als "Anlalog" beziehe. Horst Illmer schreibt über die Überwindung des Biedermeiers durch die Science Fiction. Es geht dabei um die Romane Kurd Lasswitz, Mathematikers und Dr. der Philosophie, der von 1848 bis 1910 gelebt und neben seiner Tätigkeit als Lehrer eine stattliche Anzahl von Zukunftsromanen schrieb. Fast am Ende dieser Ausgabe sehe ich ein Portrait von Achim Schnurrer über L. Frank Baum, dem Autoren der bekannten Erzählung "The Wonderful Wizard of Oz". Und ganz am Schluss gibt es eine Besprechung des phantastischen Romans "Der verwunschene Zwilling" von Lynn Flewelling.

domenica, aprile 12, 2009



Scientific American, March 2004

Das Magazin lag zuunterst in meinem ungelesenen Stapel. Zum Glück das einzige des Jahres. Einige Beiträge sind sicher überholt, jedoch nicht der kurze über den Grippe-Impfstoff. Einhundert Millionen Eier benötigt man für ein Serum in den U.S.A. Grippeviren werden in Eier injiziert, der Embrio angesteckt, das resultierende Virus geerntet, gesäubert und fuer den neuen Impfstoff benutzt. Nur ist das sogar mit Robothilfe ein langwieriges Verfahren. Forscher meinten damals, das Serum auch mit Hilfe von Zellkulturen entwickeln zu können. Ich habe mal gegoogelt. Es blieb beim alten Verfahren.

Es gibt einen Bericht über den Marsrover Spirit, der sich am 3. Januar 2004 vom Mutterschiff löste, um auf die Oberfläche des Mars niederzugehen.

Dann lese ich einen Bericht über ein 200 Meilen Rennen in der Mojave Wüste, das von Robotfahrzeugen ausgetragen werden sollte und über die Schwierigkeiten, so etwas zustande zu bringen. Das Rennen wurde von der DARPA gesponsert, die eine Million US Dollar als Preisgeld ausgesetzt hatte. DARPA = Defense Advanced Research Project Agency. U.S.-Militärs also. Ich habe nicht herausgefunden, ob 2004 jemand gewonnen hat. In 2007 war es das Team von Stanford.

Weitere Artikel: Defusing the Global Warming Timebomb, es geht dabei um die globale Erwärmung, welche Komponenten dazu beitragen usw.; The Addicted Brain, wie das Gehirn auf Drogen reagiert; The Threat of Silent Earth Quakes. Erdbeben, die nicht vorher rumpeln; The Fairest Vote of All, in dem die gängigen Wahlverfahren optimiert werden.

venerdì, aprile 10, 2009


Fantasy & Science Fiction, Apr/May

Das Magazin erscheint nun zwei-monatlich mit einer erhöhten Seitenzahl. Vermutlich will Gordon Van Gelder Versandgebühren sparen. Wie auch immer, für mich ist es gut, habe ich doch nicht so oft zu lesen dafür 250 Seiten auf einen Schlag. Das ist auch nicht ohne. Diese Ausgabe enthält neun Stories, davon zwei classical Reprints: "The Brave Little Toaster" von Thomas M. Disch sowie Sea Wrack von Edward Jesby. Sea Wrack hat mir besser gefallen, obwohl Jesby es noch nicht wie Disch zu einem Wikipedia Eintrag geschafft hat. Disch hat sich letztes Jahr das Leben genommen. Ungewöhnlich für einen SF-Autoren, so meine ich. Aber er war auch Poet. Das erinnert mich an meine Story "Der Friedhofs-Poet" und damit sind Assoziationen hergestellt. Audrey Ferman hat Dischs Geschichte vorgeschlagen. Sie scheint eine Bibliothekarin zu sein, sagte mir Google, und hat wohl in der Kinderbuchabteilung gesucht. Die Story wurde1981 für den Hugo und den Nebula Award nominiert, 1986 als Kinderbuch herausgebracht und 1987 als Cartoon verfilmt. Es geht darum, dass sich ein alter Hoover-Staubsauger, eine Heizdecke, eine Tischlampe, ein Radiowecker und ein Toaster auf den Weg machen, um ihren Besitzer zu suchen, der sie vor einem Jahr in einer Holzhütte alleingelassen hat. Wie gesagt, eine Story für Kinder.

Edward Jesbys Story "Sea Wrack" stammt aus den sechzigern und handelt von einem Aquaman, der aus dem Ozean kommend in den am Meer liegenden Besitz eines reichen Paares emporsteigt, die Frau verwirrt, die Diener hörig macht und einen der ihn herausfordernden Gäste im Wasser umbringt. Nach seinem Erkundungstrip schwimmt er davon, um das nächste Mal mit seinen Artgenossen wieder aufzutauchen und eine Invastion zu starten.

giovedì, aprile 09, 2009




Samson vs. The Vampirewomen

Das war wohl einer der blödsinnigen Filme des Mysterie Science Theaters 3000. Ein Film aus Mexiko. Ein Ringer mit Silbermaske wird zur Hilfe gerufen, das Kidnappen der Tochter des Professors zu verhindern. Vampirfrauen versuchen ihrem Meister eine Braut zu verschaffen.

Wanderhure

Im letzten Spiegel stand: Das Buch wird verfilmt. Vor ein paar Jahren war Iny Lorentz mit uns auf dem Oldie-Con. Ist zwar kein SF, was sie schreibt, und ich hatte keine Ahnung, dass sie mit ihren historischen Krimischinken Bestsellerautorin ist, als sie mir beim Steak gegenübersaß. Unterwössen, Urquelle des Vurguzz. Wir hatten Bombemwetter in Bayern, deutsche SF-Größen zuhauf, mich eingeschlossen (grins). Bier und Gespräche flossen reichlich und dieses Jahr geht es wieder dorthin. Das Zimmer ist schon bestellt.

mercoledì, aprile 08, 2009


Interzone, March/April 2009
Das Titelbild ist urig, erinnert an eine Zeppelinstation in einer Jule Verne Geschichte, obwohl der natürlich nie Zeppeline in seinen Geschichten hatte.

Bis auf Bruce Sterling las ich nur mir unbekannte Autoren, was ok ist, solange sie gut sind. Zum Beispiel Matthew Kressel. In seiner Story "Saving Diego" geht es um zwei Freunde, die um zwölftausend Lichtjahre auseinander leben. Vor Jahren hatten sie zusammen gekokst und Tabletten an Junkies verkauft, die damit in virtuelle Welten eintauchten, Dinge taten, die im Real Life nicht zulässig waren. Diego war mit Stoff vollgepumpt, als die Polizei auftauchte. Protag Mikal machte sich aus dem Staub und ließ Diego zurück. Nun sah er ihn am anderen Ende der Galaxis wieder. Und wieder war er vollgekokst, diesmal mit einem Stoff seiner Gastwelt. Mikal war Diegos Ruf gefolgt, ihn von seiner Sucht zu befreien.

Er versucht es, in dieser eigenartigen Welt, in der das Zeug, das Diego raucht, von den Bewohnern der Welt nur an religiösen Feiertagen konsumiert wird. Mikal probiert es und fühlt sich eins mit dem Kosmos, der doch nur, wie sich später herausstellt, eine Sonnensysteme verschlingende Identität ist, die Diego als Pet, als Art von Haustier hält, das ihr die Langeweile vertreibt.

Mikals Hilfe zahlt sich aus. Doch je mehr Diego von seiner Sucht befreit wird, desto stärker wird Mikal in sie hineingezogen. Schließlich macht Diego sich auf den Weg zurück zur Erde und läßt Mikal zurück.

Das Setting Bruce Sterlings Story "Black Swan" spielt in Italien, meinem Gastland. Noch genauer, im Café Elena auf der Piazza Vittorio Veneto in Turin.

Luca, ein Technoblogger, wird von Massimo Montaldo mit technischen Daten gefüttert, die aus einem anderen Italien stammen, das die Physik der Parallelwelten erforscht hat. Montaldo ist mit einem Laptop unterwegs, dessen Funktionstasten F1, F2, F3 es ihm erlauben, auf andere Welten zu springen, von denen er einige selbst erzeugt hat. Bekannte Persönlichkeiten haben sich auf diesen Welten unterschiedlich entwickelt. In einem anderen Italien wurde der Schriftsteller Italo Calvino ein bekannter Physiker. Olivetti hielt sich als Chiphersteller und Nikolas Sarkozy wurde ein mafiöser Diktator, der Montaldo umbringen lässt. Luca bleibt nichts anderes übrig, als sich Montaldos Laptop zu schnappen und sich aus dem Staub zu machen. F1, F2, F3.

martedì, aprile 07, 2009

Erdbeben in Mittelitalien.

Das nimmt einen mit und geht nicht spurlos vorűber. So erging es wohl jedem in unserem Dorf. In der Nähe von Ferrara haben wir davon nichts mitbekommen. Gestern las ich von den ersten Toten in Spiegel Online, während die Zeitung nur von einem harmlosen Erdstoß in der Nähe von von Forli berichtete. Doch die Ausgabe von heute war voll erschütternder Fotos. Eine Katastrophe. Schon sind 179 Tote gezählt, die von den Trümmern ihrer Häuser begraben wurden. Und der Counter läuft weiter.