Coversong Roads

mercoledì, novembre 30, 2005

Ich habe wieder eine von den ‘Scientific American’ durch, die ungeordnet bei mir herum liegen. Bevor ich die August-Ausgabe weg lege, eine Bemerkung zu Martin Gardner, der von 1956 bis 1986 eine mathematische Kolumne in der Zeitschrift hatte. Ich selbst abonnierte in den Achtzigern das ‘Spektrum der Wissenschaft’, die deutsche Ausgabe von ‘Scientific American’ und hatte mir vor fünfundzwanzig Jahren Gardners Buch ‘aha! Oder das wahre Verständnis der Mathematik’ zugelegt. Ich komme jetzt auf Gardner, weil in der Scientific American–Ausgabe der Hinweis auf Gardners Compact Disc erschien. Sie enthält die komplette Sammlung seiner Scientific American-Beiträge, kostet $ 54.95 und kommt bei der Mathematical Association of America heraus. Gardner ist mit 91 Jahren immer noch aktiv. Hier eine seiner kleinen Aufgaben aus dem Buch:
Professor Riesenklein weilt wieder unter uns.Prof. Riesenklein: “Ich habe mir ein neues Rätsel für euch ausgedacht. Wieviele Haustiere habe ich zusammen, wenn alle außer zweien Hunde sind, alle außer zweien Katzen und alle außer zweien Papageien?”
Fröhliches Raten.

martedì, novembre 29, 2005

Interzone, Science Fiction and Fantasy, 201
TTA Press, die das Magazin heraus bringt, hat dessen Aufmachung weiter verbessert. Die Leute bemühen sich. Illustrationen schreien den Leser an, setzen sich effektvoll in Szene im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit, in Konkurrenz mit den Stories von Richard Calder, Paul di Filippo, Elizabeth Bear, Lauren McLaughlin, Jessica Reismann.
Hugo Gewinner David Langford bringt in seinem ‘Ansible Link’ Neues und Klatsch aus dem SF-Bereich.
Nick Lowe rezensiert SF-Filme, David Mathews Magazine dieses Genres und John Clute Romane.

lunedì, novembre 28, 2005

Locus, The Magazine of the Science Fiction and Fantasy Field, September 2005

Er kommt spät, aber er kommt, der Locus. Nun sehe ich die auf dem SF-Worldcon in Glasgow gewählten Hugo-Preisträger zum x-ten Mal. Fotos gibt es zuhauf, unter ihnen die von Terry Pratchet, Lucius Shepard und William Gibson. Die Leute werden sicher nicht zu einem Schönheitswettbewerb zugelassen, aber ich ja auch nicht. Dann gibt’s Neues vom SF-Markt, wie üblich Magazin- und Buchbesprechungen. Unter anderem auch eine von Kate Wilhelms ‘Storyteller’, das ich mir zugelegt habe. Ich will endlich wissen, wie man eine gute Geschichte schreibt. Ich sehe einen Haufen Verlagswerbung und zu guter Letzt zwei Interviews. Eines mit Damon Broderick und eines mit Rudy Rucker. Über ihn und seinen kosmischen Computer hatte ich schon an anderer Stelle berichtet

domenica, novembre 27, 2005


Inzwischen gibt es bei kurzgeschichten.de einige positive Kritiken zu meiner Story ‘Der Fisch lebt’. Das Nette an diesem Forum ist, dass es dort üblich ist, sofort zu kritisieren und dass Leser einander auf die Sprünge helfen, wenn sie etwas in der Geschichte nicht kapiert haben; denn nichts ist scheußlicher für den Verfasser, als es selbst erklären zu müssen. Ich mache es an einem Beispiel fest:
Kritik:
Ein Arzt beugte sich über ihn."Sie haben ein gebrochenes Schlüsselbein, fünf kaputte Rippen und einen Pneumothorax.
Von einem Schlag ins Gesicht? Sehr unwahrscheinlich. Da müsste er schon aus dem zweiten Stock gefallen oder von einem Auto überrollt worden sein.
Kritik aus.
Ich hatte sinngemäß geschrieben, Henry habe die Faust auf sich zufliegen sehen und danach nichts mehr gespürt. Danach sei er mit dem gebrochenen Schlüsselbein, fünf kaputten Rippen und einem Pneumothorax aufgewacht.
Es gibt diese Art von Lesern, die wollen den Hergang genau beschrieben haben, da sie sich nicht vorstellen können, dass der Mann noch ein paar Mal zugetreten haben muss. Und sie halten mich für blöd, dass ich das mit den fünf kaputten Rippen schreibe, wo er doch nur die Faust auf sich zu fliegen gesehen hatte. Wenn ich aus Henrys Perspektive schreibe, er also bewusstlos ist und im Krankenhaus wieder aufwacht, woher weiß ich als Henry, wie der Mann mich zugerichtet hat?
Es gibt noch weitere Kritikerbolzen. Ich glaube, ich muss doch ausführlicher antworten.
Dessen ungeachtet, waren auch die freundlichen Kritiker nicht von meinen vielen Henrys angetan. Sollte ich die Story darauf hin überarbeiten? Vielleicht später. Zur Zeit zermarter ich mir mein Hirn, was den Plot zur nächsten Schreib-Lust Story angeht. Es soll eine Zeitreise Story werden. ‘Verratene Liebe’ ist eine, die ich vor ein paar Jahren fabrizierte. Obwohl sie m.E. nicht schlecht ist, will ich die nicht bringen, es muss was Neues her.

sabato, novembre 26, 2005


Meine Story ‘Der Fisch lebt’ steht jetzt im Internet, auf meiner Homepage und in einigen ausgewählten Literaturforen : -). Während sie bei Schreib-Lust.de einige gute Kritiken und eine weniger gute erhielt, wurde mir die Geschichte bei Kurzgeschichten.de um die Ohren gehauen. Der Frau gefiel dies nicht, gefiel das nicht, dödeldi, dödelda. Ihr und zwei anderen aus Schreib-Lust war gemeinsam, dass sie sagten, zu viele Sätze fingen mit ‘Henry’ an, wenn Henry etwas machte. Stimmt, viele Sätze mit viel ‘Henry’. Ich habe alles so gelassen. Ich kann mir erlauben, meine Ecken und Kanten zu zeigen. Für die Stories bekomme ich kein Geld. Logisch, so gut sind sie nicht. Bei Schreib-Lust ist sie eine von mehr als vierzig Geschichten, die diesen Monat am Wettbewerb teilnehmen. Mal sehen, welchen Platz sie einnehmen wird.
Was Google angeht, das Online Newsmagazine ‘Wired News’ zählt in seiner neuesten Ausgabe auf, was auf uns zu kommt, wenn Google von der Konkurrenz kein Stock in die Speichen geschoben wird.

lunedì, novembre 21, 2005


Andromeda Nachrichten 208, Science Fiction Club Deutschland e.V.

Mit 250 Seiten ist es ja dick genug. Wie sieht der Inhalt aus?
Chefredakteur sucht dringend Nachfolger. Hat keiner Lust dazu? Andro scheint statisch. Liegt an den immer wiederkehrenden Rubriken. Hin und wieder müsste alles mal aufgemischt werden. So macht das Magazin einen lustlosen Eindruck, trotz der zum Teil guten Inhalte. Zu viel verlangt? Wo ist die Aufbruchstimmung? Wo der Ruck, der durchs Land geht? : -).
Ein Leserbrief politisiert. Der Mann schlägt sich nach rechts, als Gegengewicht zu Robert Hektors links verbrämte Wissenschaftsartikel. Wenn man sich das Politische weg denkt, sind die Beiträge gut und ausführlich.
Es gibt ‘nen Beitrag zu Perry Rhodan, den ich überlese. Ich husche über Film- und Buchbesprechungen. Den Beitrag über Computerspiele sehe ich mir näher an. Ich selbst spiele ‘Tropico’, versuche als Präsident meiner Insel die Bürger glücklich zu machen. Habe jedoch meine Zweifel. Es gibt kein Freudenhaus. Das in Andromeda mit dem höchsten Spielspaß empfohlene ist ‘Star Wolves’ Frogster.

Karl E. Kaulbach bringt Neues aus dem Fantasy-Bereich. Doch wenn ich Titel lese wie ‘Tochter der Himmelsscheibe’, sträuben sich meine Nackenhaare. Frauen lesen so was und das Zeug wird verkauft. Die Erde dreht sich so. Auf dem letzten SF-OldieCon in Unterwössen, der dieses Jahr im Juni oder Juli stattgefunden hatte, und an dem ich ein paar Stunden teilnahm, ehe ich mit meinem Pick-Up weiter in den Norden düste, saß mir eine nette ältere bebrillte Frau gegenüber, die ihre neuestes Buch, wie sie sagte, herum reichte. Titel: Die Wanderhure. Wieder so ein Kleinverlagsprodukt, dachte ich. Doch kürzlich las ich im Spiegel, das davon zigtausende von Exemplaren verkauft worden waren. Die Frau hieß Iny Lorentz und andere Bücher von ihr: Die Kastellanin, Die Goldhändlerin, Die Kastratin, Die Tatarin. ‘Die Kastratin’ muss ein Horrorschinken sein.

Den Beitrag in Andromeda über Fanzines finde ich wiederum gut. Schon deshalb, weil ich in meiner Jugend selbst so ein Ding herausgegeben hatte und in einem anderen Redakteur war. Man lernt den Doityourself-Journalismus, und mit meinem Blog bin ich ja schon wieder dabei.

Hermann Urbanek gibt in seiner ‘Literatour’ Auskunft über Verlagserscheinungen. Zum Abschluss gibt es einen Überblick über den SF-WorldCon in Glasgow und über die deutsche Delegation.

domenica, novembre 20, 2005


Analog, Science Fiction and Fact, November 2005

Kam nach der Dezember-Ausgabe. Sei’s drum.
“Wenn es so weiter geht, züchten wir uns Talibane heran.” Redakteur Stanley Schmidt befürchtet in seinem Leitartikel ‘Diffuse Tyranny’, dass die religiöse Rechte der U.S.A. immer mehr an Einfluss gewinnt. Nicht nur, dass Schulen in einigen Staaten der U.S.A. aufgezwungen wird zu lehren, dass bei der Entwicklung der Natur ein ‘intelligent design’, also eine schöpferische Hand gewirkt hat, es ist auch Apothekern erlaubt, verschriebene Rezepte nicht zu honorieren, wenn sie es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, Verhütungsmittel zu verkaufen.
Richard A. Lovetts Geschichte ‘911-Backup war kurz und auf dem Punkt. 911 ist der U.S.-Notruf. Der Protag wacht nach einem Unfall im Krankenhaus auf und fragt nach Katie, seiner Frau. Nur war schon vor zehn Jahren die Ehe mit ihr geschieden worden. Von seinem Kopf hängen Kabel, Techniker flitzen um ihn herum. Der Hardware Speicher in seinem Kopf war durch den Unfall zerstört und er hatte versäumt, regelmässige Backups zu machen. Da er fast alle Erinnerungen in diesen Speicher ausgelagert hatte, konnte er jetzt weder lesen, schreiben und musste zu den Erstklässlern in die Schule. ‘Retirement Homes of the Gods’ nennt Stephen L. Gillett seinen wissenschaftlichen Beitrag über Rote Zwerge. Sonnen, die im Gegensatz zu unserer nicht die Temperatur von 5770 Kelvin ausstrahlen, doch mit um die 3000 Kelvin immer noch heiß genug sind. Obwohl Rote Zwerge am häufigsten im Universum vorkommen, lässt mich das völlig kalt.
Jeffery D. Kooistra schreibt in ‘The Alternative View’ über das Projekt ‘Orion’. Es wurde zu Zeiten der Atombombentests konzipiert, ein von Atombomben angetriebenes Raumschiff. Achthundert Bomben, nacheinander gezündet, sollten es in eine Umlaufbahn von 300 Meilen tragen. Erst spät fand man heraus, dass der atomare Fallout die Atmosphäre verstrahlen würde. Man nahm sich vor, dass Raumschiff in der Umlaufbahn zusammen zu bauen. Doch selbst das wäre zu dicht an der Erde dran. Die Magnetosphäre wäre ein Leiter der durch die Explosion aufgeladenen Partikel in die Atmosphäre. Trotzdem ist das Projekt nur auf Eis gelegt und alle Hinweise auf Atombomben wurden aus seinem Namen getilgt. Es heißt ‘External Pulsed Plasma Propulsion’.

sabato, novembre 19, 2005

Es ist wie aus einer Story von Stephen King. DER PIZZA-OFEN DROHT. Bombastisch steht er im Garten. Mein Schwager hat ihn vor ein paar Wochen gekauft und nun gibt es jedes Wochenende Pizza. Aaaaargh, wenn sie nur gut wäre! Wir sind Meerschweinchen, Versuchskaninchen, die den aufgeblasenen Pizzateig, die Tomatensuppe mit Mozarella drauf an jedem Wochenende in uns hineinstopfen. Und auch heute werden wir nicht verschont.
Ich habe den ‘Spiegel’ durch gelesen. Unter dem Titel ‘Held mit wundem Herzen’ wird Joey Goebel beschrieben und von seinem Buch ‘Vincent’ erzählt. Folgenden Satz des Artikels fand ich gut: ‘Tatsächlich begeistert ‘Vincent’ vor allem junge Leser, denn es geht in dem Roman um das, was die Jungen (manchmal auch Ältere) umtreibt: Fragen nach Lebenssinn und Gerechtigkeit, die Verweigerung fauler Kompromisse, die Sehnsucht nach Versionen, die Suche nach Wahrheit in einer Welt des Bluffs’. Nun, die Frage nach dem Sinn des Lebens ist für mich beantwortet. Es gibt keinen. Wir sind Spielball der Natur. Doch lohnte es sich über den obigen Satz ausführlich zu schreiben; denn wie sich die alten Säcke aus Politik, Wirtschaft und Kirche die Wahrheit zurecht biegen und dabei straffrei ausgehen, ist das maximale Verbrechen.
Eine zweite interessante Notiz fand ich im ‘Rückspiegel’ auf der letzten Seite des ‘Spiegels’. Ein Abschnitt widmete sich dem Buch ‘Im magischen Dickicht des Regenwaldes – Reise durch den Amazonas’ des Spiegel-Redakteurs Matthias Matussek. Durch Senhora X aus São Luis wurde ich auf Brasilien aufmerksam. Gern würde ich hin fliegen, doch mein Portugiesisch steht auf 0.5. Und ich will die Leute verstehen. Das Buch werde ich mir zulegen.
Der ‘Schreiblust’ habe ich die Geschichte ‘Der Fisch lebt’ für den Monatswettbewerb eingereicht. Wie alle anderen eingereichten wird sie von ein paar guten Seelen besprochen und am Ende ist sie druckreif. Sie kommt dann auf meine Home-Page. November-Thema ist ‘Seitensprung’. Zum Monatsende werde ich wissen, wo meine Story auf der Bewertungsskala steht.

giovedì, novembre 17, 2005

Ich sitze auf dem Sofa, höre Otis Redding, Wilson Picket, Ella Fitzgerald und habe Vector vor mir liegen.

Vector, the critical journal of the BSFA, Sept/Oct 2005

Claire Brialey interviewt Steve Aylett. Über diesen SF-Autoren mehr bei www.steveaylett.com.
John F. Keane bringt seine Arbeit über das Comic ‘The Infinity Gauntlet’. In diesem Zusammenhang erläutert er die Gnosis. Es geht um die simple Frage, wieso gibt es bei der Allmacht Gottes das Böse? Hier offenbart sich eine Schwachstelle der Religion, die sich mit der Beantwortung schwer tut. In ‘Infinity Gauntlet’ wird es so erklärt, dass eine außerirdische göttliche Entität Selbstmord verübt und damit dem BösenTür und Tor öffnet. Kean stellt Vergleiche an. Lehre der orthodoxen Kirche mit Christlicher Gnostik, mit dem Universum von Marvel Comics. Ich meine, wenn es Leute gibt, die Religion mit Inhalten aus Comic-Büchern vergleichen, dann ist die Religion auf das rechte Maß zurecht gestutzt.
Niall Harrison behandelt Lucius Shepard und die Stories seines Buches ‘Trujillo’. Shepards Geschichten werden aus SF, Fantasy, Horror gespeist. Mit Raumschiffen hat er nichts am Hut. Dennoch, allein seine Sprachgewalt macht das Lesen zum Genuss.
Es folgen eine Reihe von Buchbesprechungen. Bücher, die mit dem Vector-Stempel empfohlen wurden sind: R. Scott Bakker: The Warrior People, Kelly Link: Magic for Beginners, A. Lee Martinez: Gil’s all Fright Dinner, Paul McAuley: Mind’s Eye.

lunedì, novembre 14, 2005

Matrix, the news magazine of the British Science Fiction Association, Sept/Oct 2005
Neben einem Bericht über den misslungenen Versuch, einen sechswöchigen SF-Schreibkurs in England zu etablieren, der sich an den amerikanischen Clarion-Workshops orientiert, gibt Matrix einen Kurzbericht über den SF-WorldCon in Glasgow. Stephen Baxter beschreibt die Wege, auf denen die Sonne in der SF zum Untergang der Menschheit geführt hat. Andy Sawyer, Kurator der Science Fiction Collection der Liverpooler Universität zieht Jane Webbs ‘The Mummy! A Tale of the twenty-second Century’ aus dem Jahre 1827 hervor. David Barnett berichtet darüber, wie er sein Buch beim Kleinverlag Immanionpress hat unterbringen können. Der von der BSFA ins Leben gerufene BSFA Order of Merit wurde posthum an Mary Shelley, H.G. Wells, George Orwell und an den unter der Menschheit weilenden Arthur C. Clarke vergeben. Martin McGrath bespricht folgende Filme: Charly and the Chocolate Factory, Fantastic Four, Stealth, The Island. Paul S. Jenkins schreibt über SF-Podcasts. Internet-Radio Shows schießen wie Pilze in den Äther. Wie ich es sehe, ist dazu Breitband nötig. Mit meinem Dial-Up stehe ich auf dem Schlauch. Zu Breitband wird ein mp3-player empfohlen und man braucht Zeit, sich die Shows anzuhören und die fehlte mir. Dennoch, sich über Neuheiten des Internets zu informieren, ist zwingend. Vielleicht kann ich als potenzieller Internet-Freak später eine eigene Podcast Show produzieren.
Hier einige Urls: www.escapepod.info www.geekfuactiongrip.com www.mental-escher.net www.nuketown.com/podcast www.dragonpage.com www.doctorfloyd.com

domenica, novembre 13, 2005


Asimov’s Science Fiction Oct./Nov. 2005

Eine Doppelausgabe, fast hätte ich double issue geschrieben, mit rund 260 Seiten. In ihrem Editorial gibt Sheila Williamson Einblick, wie eine Ausgabe entsteht. ‘Asimov’s’ und ‘Analog’, die bei Dell Magazine erscheinen, haben keinen Lektor, dafür einen Proof-Reader, einen Gegenleser, eine Margaret O’ Connell, die seit zwanzig Jahren Monat für Monat die Ausgaben, bevor sie auf dem Markt erscheinen, auf Fehler prüft. O’Connell ist Freelancer, Doktor Vergleichender Literatur, prüft auch Comics und ist nächtlicher Proof-Reader der Zeitschrift ‘New Yorker’. Eine jener Lichtgestalten, die auch im Dunkeln arbeiten, ihr Hobby zum Beruf machten.
Robert Silverberg schreibt in seiner Kolumne ‘Reflections’ über Serials, also Fortsetzungs-Geschichten. Ihre Blütezeit war In der ersten Hälft des 20. Jahrhunderts, so wie die der Krimis mit ihren Cliffhangern ein Jahrhundert zuvor. Mit dem Aufkommen von SF-Hardcovern rückten Serials in den Hintergrund wenngleich Urgestein Jack Williamson, Jahrgang 1908 bei ‘Analog’ mit ‘The Stonehenge Gate’ diese Form noch einmal aufleben ließ. Williamson schreibt immer noch, und das lässt mich hoffen.
Mit ‘Adventures in Gnarly Computation’ behauptet Rudy Rucker, dass alles gerechnet ist. Was? Alles, wir, unsere Umwelt, der Kosmos, jeder Windhauch, jeder Gedanke. Rucker nennt es ‘Universelle Automatik’. Gnarly = knorrig. Warum nennt Rucker es ‘knorrige Bereichnung’? ‘Gnarliness’, so behauptet er, liegt zwischen Vorhersehbarkeit und Randomness. Gnarly: im kalifornischen Surferslang sind es schnell wirkende Surf-Konditionen. Rucker lehnt sich an Stephen Wolfram an, dem Entwicker der Mathematica-Software und dem Autor des Wälzers ‘A new kind of Science’, in dem er zu beweisen versucht, dass alles um uns herum kalkuliert ist. Lassen wir es dabei. Für denjenigen ein paar URLs, den dieses Thema interessiert:

http://education.jlab.org/qa/mathatom_04.html
http://www.digitalphilosophy.org
http://www.wolfram.com
http://rudyrucker.com/lifebox

Rucker ist SF-Autor und Professor der Computerwissenschaften.

Das Gute an Geoffrey A. Landis ist: Er schreibt Science Fiction, in der Weltraum, Asteroiden, Planeten, Raumstationen vorkommen, so, wie ich es aus meiner Jugendzeit kenne. Er schließt an die Altmeister wie Robert Sheckley, E.F. Russel, Cyril M. Kornbluth usw an. Mit ‘Betting on Eureka’ beschreibt Landis die rauhe Zukunft von Bergleuten, Händlern, Raumschiffpiloten, Kneipiers, Reparaturbetrieben auf dem Asteroiden High Hades, von dem aus Vorstöße zu anderen Asteroiden unternommen werden, um Erz zu schürfen. Eureka ist der legendäre Asteroid, zu dem zwei Prospektoren aufgebrochen waren, und von denen nur einer dem Strahlentod entgegenfiebernd zurückgekehrt ist. Bevor er starb, behauptete er, auf Eureka die größte Goldader ausgemacht zu haben. Die Position Eurekas nahm er mit in den Tod. Ein Reporter findet heraus, es gibt einen Dritten im Bunde. Und der lebt noch.
An SF-Poetry gibt es folgende Titel:

 Song of the Harpy’s Lover
 The Hand Puppet
 The Werewolf’s Absolution
 Pray for the tiny Monsters
 The Werewolf escapes his Wife
Italienisch für Ausländer

Im Anschluss an meinen Kurs ‘Italienisch für Ausländer’ war unsere Klasse Teilnehmer des ‘Circolo di studio interculturale Sophia’ in der Bibliothek ‘Rodari’. ‘Reise’ war Thema des Tages. Ausschnitte aus ‘Alexander Bariccos Novecento’ und Milan Kunderas ‘L’ignoranza’ wurden gelesen und diskutiert. Endllich war es möglich, halbwegs Intelligentes zu behaupten, zu widerlegen, zu entkräften. Etwas, das in unserem Dorf, in dem sich die nicht so Dummen in ihre Häuser verkriechen und die Ignoranten auf dem Platz und in der Bar das große Wort schwingen. Im Herbst und Winter kommt der Zirkel ein mal in der Woche zusammen. Und es macht Spaß, Meinungen mit den Bibliothekaren und Nichtitalienern auszutauschen.

venerdì, novembre 11, 2005

Haplotypen

Nun wissen wir es. Das HapMap-Konsortium hat die Stellen der DNA entdeckt, in denen Charakteristika kodiert sind, die einen Menschen von dem anderen unterscheiden. Genetische Krankheiten inklusive, die irgendwann ausbrechen können. Nun kann man denjenigen heraus finden, der z.B. im Alter durch makulare Degeneration erblinden wird. Asthma, Zuckerkrankheit, Krebs, Herzkrankheiten, Schizophrenie? Es steckt in den Haplotypen. Wird es zu DNA-Untersuchung als Vorbedingung kommen, bevor der Antragsteller in den Genuss einer Krankenversicherung kommen wird?

Quelle: Business Week, Nov 7, 2005

domenica, novembre 06, 2005

Eine schlechte und eine gute Nachricht.

Die schlechte: Ich habe im Internet zuviel Geld verbraten und werde mich deshalb rarer machen.Die gute: Es wird nicht lange dauern. Telecom Italia hat jetzt auch für dial-upper eine Flat-Rate. Ich habe mich registrieren lassen und binnen fünf bis zehn Tagen werde ich mich für ein günstiges Abo im Internet tummeln können so oft und lange ich will. Bis dann.

martedì, novembre 01, 2005

Halloween: Anziano spara su due bambini. Sono gravi.

So stand es heute Morgen in den Fernseh-Nachrichten.
Auf deutsch: Alter Mann schießt auf zwei Kinder. Sind schwer verletzt.
Nicht jeder in Italien kennt Halloween.
3. Platz bei Schreib-Lust.

Im Oktober-Wettbewerb hat mein ‘Jetzt ist er da...’ unter 37 den dritten Platz gemacht. Erster Platz ging an Sabine Ludwigs, der zweite an Elsa Rieger. Es ist erstaunlich, wie wenig Männer mit gemacht haben. Gerade mal 24 %.
Für den Oktober wird es schwieriger. Thema ist ‘Seitensprung’, und ich frage mich: Muss man einen gemacht haben, um darüber schreiben zu können? Ein unangenehmes Thema, und ich hatte es eingereicht. Warum?